In der Zeit zwischen Februar und November 2004 begannen wir als Gymnasium am Neandertal, eine mit Frau Hilke (Museumspädagogin) im Jahr 2003 angedachte Zusammenarbeit, erstmalig am Bau eines römischen Schiffs mit dem Namen „Nehalennia“ mit dem Museum Xanten und dem Archäologischen Park Xanten in die Praxis umzusetzen. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7, der EF und Q1 sollten unter Anleitung eines niederländischen Schiffsbaumeister involviert werden. Ein fünfzehn Meter großes Schiff sollte gebaut werden. Offen blieb, ob das Schiff anschließend auf der „Südsee“ des Parks oder später im Museum ausgestellt wird. Neben der Arbeit am Schiff auf dem Gelände des Museums wurde angedacht gemeinsam eine Filmdokumentation und eine Radiosendung für Radio Neandertal zu produzieren. Extra für den Bau der Nehalennia stellte das Museum Xanten als Projektleiterin Frau Schmidhuber ein. Sie organisierte die Vorarbeiten auf dem Gelände des Museums und die Möglichkeiten für Übernachtungen in der römischen Herberge (Zimmer ohne Heizung) mit der Verwaltung des Archäologischen Parks. Immer wieder besuchten wir Xanten mit unseren Schüler*innen in den fortschreitenden Bauphasen. Über die Jahre wurden immer wieder neue Bootsprojekte unter Leitung von Frau Schmidhuber angedacht und realisiert, so dass das Museum Xanten mittlerweile über eine kleine römische Schiffsflotte verfügt. Zahlreiche Radioprojekte, Bilddokumentationen, Kurzfilme, Einbäume, Holzskulpturen und Schiffsmodelle dokumentieren das große Interesse unserer Schüler*innen an der Römerzeit. So hat die Radio-/Firm AG immer dann wenn sie in Xanten vorstellig wurde und das Team in der Werft des Archäologischen Parks (zuletzt in einer eigenen Schiffswerft und nicht mehr im Bauzelt) besucht. Mit der Minerva Tritonia wurde eines der mächtigsten Segelschiffe, rekonstruiert. Mit 18 Metern Länge und ungefähr 4 Metern Breite übertraf sie alle bisher gebauten Schiffe im Rahmen des Schiffsbauprojektes, (Lastenfähre Nehalennia, Einbäume Philimon und Baucis, das Römerschiff Quintus) die in der Zeit der Kooperation zwischen dem Museum Xanten und dem Gymnasium am Neandertal gebaut wurden. Die Archäologien Frau Schmidthuber und der niederländische Schiffsbaumeister Herr Sars stehen den Schüler*innen der Film-/Radio AG immer wieder Rede und Antwort, u.a. auch zu möglichen zukünftige Projekten. Ein Schiffsbaumuseum auf dem Gelände des Parks als Ergänzung zur Schiffsbauwerkstatt würde sicherlich auch viele Besucher in Xanten erneut enorm ansprechen. Zum festen Bestandteil der Kooperation gehört seit längerer Zeit auch der Museumsbesuch im Rahmen des fächerverbindenden Schulprojekts „Julius Käser“. Aktuell geht es um ein „Forschungsprojekt“ zum Thema „Farbe“ in der Römerzeit. Die römische Welt war sehr bunt, u.a. auch die Römerschiffe, ebenso wie unsere Zusammenarbeit.
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