Schule der Zukunft „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Ein wichtiges Anliegen am Gymnasium am Neandertal ist es, BNE-Lernprozesse auf verschiedenen Ebenen in verschiedenen Fächern und auch fächerübergreifend anzuregen und zu vertiefen. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung erfolgt am Gymnasium im Neandertal in verschiedenen Fächern sowie fächerübergreifend. Daher wurde unser Gymnasium für den Zeitraum 2016 bis 2020 als Schule der Zukunft mit Bildung für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.
Wir setzen uns für eine Schulhofgestaltung zur Förderung von Artenvielfalt in Zusammenhang mit gesunder Ernährung im Schulbereich ein.
Unsere Schule hat eine privilegierte Lage direkt an der Düssel, die regelmäßige Untersuchungen der vorhandenen Arten möglich macht. Die Schulhöfe selbst sind allerdings geprägt durch die Versiegelung mit Steinen und boten bisher nur wenigen Lebewesen einen Lebensraum. Artenvielfalt sollte auch auf dem Schulhof sichtbar sein, ein Schulgarten für alle erreichbar und nutzbar, gesunde Ernährung sollte einen festen Bestandteil im Rahmen der Pausengestaltung erhalten.
Als erstes BNE-Projekt entstanden zwischen 2016 und 2020 vier Hochbeete auf dem südlichen Schulhof im Rahmen unserer Projektwoche zum Schuljubiläum im September 2018. Außerdem wurde ein „Korbinian“-Apfelbaum gepflanzt und es erfolgte durch den Leistungskurses Sozialwissenschaften die Gründung des mobilen Saftladens „Makulay“. Die Hochbeete werden von der Schulgarten-AG und von Teilnehmern des Kurses „Praktische Biologie“ (Jahrgangsstufen 9 und 10) gepflegt. Ein Einbezug in den Biologieunterricht der Erprobungsstufe erfolgt ebenfalls. Insekten sind ein weiterer wichtiger Faktor zur Bestäubung von Pflanzen und im Rahmen von Umweltschutz und Artenvielfalt. Nisthilfen für Insekten sind auf dem Südhof sowie im Atrium vorhanden. Bereiche mit Wildblumen auf dem Südhof dienen dazu, die Artenvielfalt von Bestäuberinsekten fördern.
Durchgängig erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Bruchhausen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturschutzzentrums besuchen regelmäßig unsere Schule im Rahmen verschiedener Workshops, andererseits nehmen Klassen an Veranstaltungen des Naturschutzzentrums teil. In Rahmen von regelmäßigen Netzwerktreffen des Netzwerks „Schulgarten“ erfolgt ein inspirierender fachlicher Austausch. Das Naturschutzzentrum unterstützt zudem durch die Weitergabe verschiedener Pflanzen aus eigenem Anbau.
In Zusammenarbeit mit den Biologie- und Erdkundelehrern der siebenten Klassen, der Schulgarten-AG und dem Netzwerk „Schulgarten“ nahmen wir im Jahr 2022 das erste Mal am Projekt „Beweisstück Unterhose: fairgraben“ teil, das sich an das Großprojekt „Beweisstück Unterhose“ anlehnt, welches 2021 in der Schweiz und weiteren Ländern durchgeführt wurde. Dabei wurde innerhalb des gleichen Zeitraumes derselbe Typ Biobaumwollunterhose zweimal „fair-graben“. Nach einem Monat gruben wir die erste Unterhose wieder aus, nach zwei Monaten die zweite Unterhose. Unsere Ergebnisse dokumentieren und verglichen wir innerhalb eines Padlets gemeinsam mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Netzwerks Schulgarten. Der WDR drehte zu diesem Projekt am Gymnasium am Neandertal zudem einen Fernsehbericht für die Lokalzeit Düsseldorf, der am 12.05.22 ausgestrahlt wurde.
2020 begann die Anlage einer ersten „Wildblumenwiese“ am Südhof. Dieses Projekt wurde 2023 auf eine weitere Fläche ausgedehnt, ebenfalls durch fundierten Austausch innerhalb des Netzwerks „Schulgarten“. Auf dem Südhof wurde mithilfe der Schulgarten-AG und dem Intensivkurs „Zukunft wird kommen“ ein Bereich direkt vor dem Schulgebäude als Wildblumenwiese umgestaltet.
Beide Projekte sollen auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden. In konkreter Planung ist zudem die fächerübergreifenden Projektwoche „Nachhaltigkeit“, die ab 2024 jährlich in der Jahrgangsstufe 7 durchgeführt werden soll. In dieser Woche sollen Lern- und Arbeitsprozesse zu verschiedenen Fragestellungen und Themen aus dem gesellschaftspolitischen und fachwissenschaftlichen Diskurs stattfinden, die eine nachhaltige Entwicklung aufgreifen. Dabei werden in Zusammenhang mit verschiedenen Fächern (z. B. Erdkunde, Biologie, Sozialwissenschaften/Politik, Kunst) verschiedene Dimensionen der Nachhaltigkeit beleuchtet werden (Ökologie, Ökonomie, Soziales, Kultur und Politik). Der Aspekt der Nachhaltigkeit soll in Zukunft am Gymnasium am Neandertal einen noch höheren Stellenwert bekommen und auch im Schulprogramm verankert werden.
Wir bewerben uns zudem wieder als „Schule der Zukunft, Bildung für Nachhaltigkeit“ für den Zeitraum 2021-2024!
