Kooperationen mit inner- und außerschulischen Partnern

Das Gymnasium am Neandertal als Lern- und Lebensort stellt in der Stadt Erkrath und der Region eine vielfältige Bereicherung der Schullandschaft dar. Als Schule brauchen wir außerschulische Partner um dem Bildungs- und Erziehungsauftrag angesichts der Herausforderung des gesellschaftlichen Wandels gerecht zu werden. Durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern werden Begegnungen an anderen Lernorten ermöglicht. Die Schülerinnen und Schüler erproben neue Lernformen und Kulturtechniken. Sie finden einen persönlichen Bezug zu außerschulischen Lernräumen und arbeiten mit „anderen” Erwachsenen zusammen. Das „Voneinander lernen können” fördert durch die Einbeziehung von externen Partnern und Fachleuten aus zahlreichen Bereichen das interdisziplinäre Denken sowohl bei Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften als auch bei Eltern. Eine lebendige und lebensnahe Schule ist das Resultat dieser Kooperationen.

So bestehen schon seit Gründung der Schule enge Kooperationen mit zahlreichen Partnern, die auf gegenseitigem Vertrauen und Nutzen aufgebaut sind. Die Schülerinnen und Schüler erlangen umfangreiche Einblicke in politische Sachverhalte, in Abläufe von wirtschaftlichen Unternehmen und kulturellen Geschehnissen. Die Fachkompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Partner werden in unterschiedlichen Jahrgangsstufen zur Vermittlung von zukunftsweisenden Themen genutzt.

Die Verbreiterung von Lernangeboten für Schülerinnen und Schüler machte es aber erforderlich, die Rahmenbedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit zu reflektieren. Dies führte bis heute immer wieder zu Veränderungen von pädagogischen und organisatorischen Konzepten und mit dem Übergang zu einer Ganztagsschule auch zur Einführung eines neuen Lernzeitenkonzeptes in Anlehnung an die Dalton-Pädagogik.

Über die Jahre haben sich Partnerschaften herausgebildet, die zu Kooperationsverträgen führten und über einen längeren Zeitraum „von Leben“ erfüllt wurden und werden. Andere Kooperationen wurden zu wichtigen Impulsen der Schulentwicklung, konkretisiert in Zielvereinbarungen. Ein Teil der Kooperationen fand ihren Ausgangspunkt in Wettbewerbsteilnahmen und war zeitlich begrenzt, führte aber nicht selten zu kommunalen Kooperationen und Vernetzungen. Aus zahlreichen Pilotprojekten „vor Ort“ entwickelten sich dynamische Formen der Zusammenarbeit, die auch ohne Kooperationsverträge umgesetzt werden.

Seit geraumer Zeit erarbeiten pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des innerschulischen Partners SKFM Angebote mit Lehrkräften für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium am Neandertal.

Aktuell geht es um Überlegungen ein Schulfrühstück in der neuen Schulküche, als Ergänzung zum mobilen „Saftladen“ der Schülerfirma „Makulay“, einzurichten.

Hierbei handelt es sich um die Fortführung des während der Teilnahme am Deutschen Gründerpreis ins Leben gerufenen Franchiseunternehmens „Makulay“, dessen Grundgedanke war, möglichst den Verkauf gesunder Ernährung in der Schule zu forcieren und dabei einen nachhaltigen Effekt zur Förderung einer Landwirtschaft ohne chemische Zusätze zu unterstützen. Kooperationspartner waren hier die Kreissparkasse Erkrath, die Fakultät Architektur der Universität Kassel und die Firma Biomano aus Korschenbroich.

Die Schülerfirma ist quasi ein Nachfolgeprojekt zum “Cafe Klappstuhl“, welches, als Aktiengesellschaft gegründet, für das leibliche Wohl in den großen Pausen genutzt wurde. Die verkauften Waren stammten aus dem Fairtrade. Kooperationspartner war hier der Eine-Welt-Laden in Erkrath.

 

Aus diesen Kontakten erwuchs auch die Zusammenarbeit zwischen dem GymNeander, der Haitihilfe und den Stadtwerken Erkrath.

Externe Partner kommen in die Schule und/oder ermöglichen Lernangebote an außerschulischen Lernorten. Fachkräfte aus dem Bereich der Jugendhilfe, aus kulturellen Einrichtungen und Sportvereinen sind Teil des Schullebens geworden. Sie bringen Ideen in die Schule, die dem Idealbild des ganzheitlichen Lernens schrittweise näher kommen. Zur Schule passende externe Kooperationspartner, verstärkte Kooperationen mit anderen Schulen oder die Gestaltung der Schulentwicklung mit dem pädagogischen Personal eines innerschulischen Kooperationspartners ermöglichen die Weiterentwicklung wichtiger Lernfelder, die u. a. multiprofessionelles Teamworking erfordern. Das Gymnasium am Neandertal nutzt die Kooperationen für eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und den Kontakt mit Eltern, Partnern und Kommune. Mit der Schulwebseite wird über aktuelle Ereignisse, Termine oder die Schulentwicklung informiert. Der Umgang mit Journalisten und Redaktionen läuft über eine eigene Pressereferentin, die in strukturierten und gut lesbaren Pressemitteilungen über die Schule, ihre Akteure und Aktivitäten informiert. Nicht selten fungiert das GymNeander als Netzwerkzentrum und koordiniert die Zusammenarbeit, falls erforderlich, in Kooperation mit dem Schulträger. Die Zivilgesellschaft/Bürgergesellschaft mit Vereinen, Verbänden und Non-Profit-Organisationen wird hierzu bei der Gestaltung einbezogen. Denn nur so gelingt es die Grenzen zwischen schulischem und kommunalem Sozialraum zu überwinden und z. B. auf die sich verändernde berufliche Bildung und Hochschulbildung angemessen vorzubereiten.

Welche Kooperationen bestanden/bestehen am Gymnasium am Neandertal? An dieser Stelle sollen einige exemplarische Beispiele vorgestellt werden:

–   mit verschiedenen Arbeitgebern und Unternehmen (erkrath initial e. V. / Wirtschaftskreis Erkrath / Schmincke) aus der Region im Rahmen des Betriebspraktikums

–   mit der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath

–   Arbeitskreis Alt-Erkrath

–   mit den Rotariern im Rahmen der Berufsberatung

–   dem Tennisclub Blau-Weiß Erkrath

–   den Johannitern Erkrath

–   der Agentur für Arbeit

–   der Universität Düsseldorf / Wuppertal / Essen

–   Institut Francais (DELF- Prüfungen)

–   Transferstelle für Politische Bildung

–   Theatergruppe „Die Mimosen“

–   …

 

Das Mehr an Lern- und Entfaltungsmöglichkeiten zur Förderung und Lebensweltorientierung macht die Grundhaltung des GymNeander als Ganztagsschule aus. Idealerweise liegt ein Arbeitsschwerpunkt auf der Stoffvermittlung in ergänzender Kooperation mit außerschulischen Partnern als unmittelbar bereicherndem Zugang zum Lerngegenstand. Die Aufnahme von Informationen über visuelle, auditive und haptische Erfahrungen steigern die Verstehens- und Verhaltensleistungen. Außerschulische Lernorte steigern die Motivation zur Kompetenzentwicklung. Gerade die Entwicklung der digitalen Medien erfordern neuartige Lernwelten auch für Lehrkräfte um die Übergänge von Schülerinnen und Schülern auf eine veränderte Arbeitswelt vernetzter vorzubereiten. Hierzu sind verlässliche Strukturen der Zusammenarbeit unterschiedlicher Professionen in und außerhalb von Schule erforderlich.